Leitfaden Fasanenhaltung

Fasanenhaltung – Ein Leitfaden für Anfänger

WPA Hühnervogelhaltung

von Heiner Jacken und Hubert Jütten

Die Haltung der farbenprächtigen Hühnervögel hat viele Menschen immer schon fasziniert. Früher waren es eher die wohlhabenden Fürsten, die sich die Fasanenhaltung für die Jagd oder aus Interesse am Exotischen leisten konnten. Oft sind aus solchen Fasanerien später große Tiergärten oder Vogelparks entstanden. Heute hat jeder, je nach Grundstückgröße, die Möglichkeit, sich an diesen herrlichen Vögeln zu erfreuen.

Der Artenreichtum ist vielfältig und erstreckt sich über Fasanen, Perlhühner, Truthühner, Pfauen, Raufußhühner, Großfußhühner, Wachteln, Rebhühner, Steinhühner und Frankoline um nur einen groben Überblick zu geben.

 

Einige Vorüberlegungen

Bevor Sie sich zum Kauf eines Vogels entschließen, sollten Sie sich zunächst über die Haltungsanforderungen und über Ihre räumlichen Möglichkeiten klar werden.

Um diese interessanten und farbenprächtigen Vögel zu halten, benötigen Sie eine mehr oder weniger geräumige Voliere. Zwar fliegen Fasanen in der Regel nur ungern, aber wenn sie erschreckt werden, fliegen sie davon, wenn die Voliere nicht abgedeckt ist.

Exotische Gehegevögel, die freigelassen werden, können eine Gefahr für die einheimische Tierwelt darstellen (Faunenverfälschung). Das Aussetzen dieser Tiere – gewollt oder ungewollt – ist daher verboten.

Bitte denken Sie auch an Ihre Nachbarn: Die Hähne einiger Arten begrüßen den Tag während der Brutzeit mit lautem Rufen schon frühmorgens, und damit machen Sie sich nicht bei allen Mitbewohnern beliebt.

Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Tatsache, dass jede Tierhaltung auch unerwünschte Mitesser anzieht. Sie sollten daher streng darauf achten, dass Mäuse, Ratten und Spatzen nicht zum Futter gelangen können.

Wenn Sie die Errichtung eines neuen Stallgebäudes oder einer Voliere planen, erkundigen Sie sich vorher darüber, ob Ihre Pläne mit den örtlichen Bauvorschriften vereinbar sind.

 

Mit welchen Arten sollte man anfangen?

Es gibt zahlreiche wunderschöne Hühnervögel, die für den Anfänger geeignet sind, und die keine besonderen Anforderungen an die Haltung und Fütterung stellen.

Die wohl bekanntesten Vertreter sind der Goldfasan und blaue Pfau, gefolgt von den verschiedenen Silberfasanen und dem Amherstfasan, der durch seine prächtigen langen Schwanzfedern bekannt ist. Weitere Anfängerarten sind u.a. die Edelfasanen – besser bekannt als „Jagdfasanen“, Swinhoefasanen, Königsfasanen, Bankivahühner und Sonnerathühner. Alle diese Arten sind robust und benötigen im Winter keine beheizten Ställe und stellen keine besonderen Anforderungen ans Futter.

Nachdem man diese Arten gemeistert hat, kann man sich mit den etwas anspruchvolleren Arten beschäftigen, die zwar teilweise in ihrem Naturbestand bedroht sind, als Gehegevögel aber noch recht häufig vertreten sind. Zu ihnen gehören u.a. die Ohrfasanen, Tragopane, Glanzfasanen, Pfaufasanen, Perlhühner und Hokkohühner.

Bei den kleinen Wildhuhnarten kennt wohl jeder deren kleinsten Vertreter, die chinesische Zwergwachtel und die farbenprächtige Straußwachtel. Die chinesische Zwergwachtel, Schuppenwachtel, Kalifornische Schopfwachtel, Straußwachtel, Harlekinwachtel, Frankolinwachtel, Rebhuhn und das Fukien-Waldrebhuhn gelten neben weiteren Arten als leicht halt- und züchtbar.

Da verschiedene Arten der Hühnervögel nicht unbedient winterhart sind, sollten für die Haltung entsprechende frostfreie, bzw. beheizte Innenräume zur Überwinterung zur Verfügung stehen.

Es ist hilfreich sich vor der Anschaffung einer Art ein entsprechendes Grundwissen durch die vorhandene Fachliteratur (z.B: Buch: Wachteln, Rebhühner, Steinhühner, Frankoline von Heinz-Sigurd Reathel, Buch: Wildhühner, Fasanen, Hokkos, Perlhühner, Pfauen von Hans von Boettlicher)  anzueignen bzw. bei seriösen Ziergeflügelhaltern Informationen einzuholen.

An dieser Stelle noch ein Appell an künftige bzw. bereits „engagierte“ oder „aktive“ Ziergefügelliebhaber: Beschäftigen sie sich mit der Wildformhaltung, auch im Sinne des Artenschutzes, und unterlassen sie die Mutationszucht.

 

Der Tiererwerb

Am besten sollten Sie die Tiere von erfahrenen Züchtern erwerben, da hier die Wahrscheinlichkeit, gesunde und artenreine Tiere zu erhalten, am größten ist. Wenn man die Tiere selber abholen geht, sieht man, wie sie gehalten und gefüttert wurden, und meist bekommt man noch wertvolle Anregungen und Tipps mit auf den Weg. Und wenn später Fragen oder Probleme auftreten, ist der Verkäufer meist ein wichtiger Ansprechpartner.

Adressen von erfahrenen Züchtern erhalten Sie aus den Annoncen der Fachzeitschriften („Gefiederte Welt“, „Deutsche Geflügel-Zeitung“), im Internet Anzeigenportalen von der WPA Züchterverzeichnis oder durch anderen Züchterorganisationen wie AVIORNIS, GAV oder VZI.

Von Spontan- oder Gelegenheitskäufen auf den immer häufiger abgehaltenen Vogelmärkten und –börsen möchten wir dringend abraten. Allzu oft werden hier von Händlern kranke oder nicht artenreine Tiere angeboten, und der Anfänger hat meist nicht die nötigen Kenntnisse, um die „Spreu vom Weizen“ zu trennen. Außerdem leiden die Tiere auf Börsen oft unter Transport und Zurschaustellung in ungeeigneten Behältnissen.

Der beste Zeitpunkt für den Tiererwerb ist der Herbst, wenn die Züchter die Jungtiere des jeweiligen Jahres abgeben und das Angebot am größten ist. Manchmal werden auch “Zuchtpaare“ oder „garantierte Zuchtpaare“ angeboten, doch sollte man hier äußerst vorsichtig sein, denn ein echter Züchter trennt sich in der Regel nicht von seinen besten Tieren. Um unnötige Inzucht zu vermeiden, sollte man blutsfremde Tiere erwerben, d.h. Hahn und Henne sollten nicht miteinander verwandt sein. Eintagsküken oder Bruteier werden im Gegensatz zum Wirtschaftsgeflügel in der Regel nicht angeboten.

 

Die Unterbringung von Hühnervögeln

In der Regel werden Hühnervögel paarweise, oder seltener in Trios (Ein Hahn und zwei Hennen) gehalten, da sich mehrere Hähne – und manchmal auch Hennen – in einer Voliere, vor allem in der Brutzeit, nicht vertragen.

Die Volierengröße ist für eine erfolgreiche Fasanenhaltung sehr wichtig. Für die kleineren Arten wie Goldfasanen oder Pfaufasanen sollten die Außenvolieren mindestens 12 qm groß sein. Bei winterharten Arten genügt ein dreiseitiger Wind- und Wetterschutz mit einer Größe von ca. 1,50 m x 1,50 m. Für nicht winterharte Arten sollten entsprechende Innenschutzräume von ca. 2,5 qm zur Verfügung stehen. Für größere Arten eignen sich Außenvolieren von 15 qm bis 50 qm. Für die kleinsten Wachtelarten genügen Volierengrößen ab einer Größe von ca. 1 qm, wobei für die überwiegende Anzahl der Wachtelarten Volieren im Bereich von ca. 4 qm zur Verfügung gestellt werden sollte.

Die Volieren sollten ca. 2 m bis 2,50 m hoch sein, damit der Pfleger beim Füttern und Saubermachen aufrecht darin stehen kann. Diese Volierenhöhe ist ebenfalls ausreichend für größere Arten wie Hokkos und Pfauen.

Die Seitenwände werden mit verzinktem Draht oder witterungsbeständigen Kunststoffnetzen (Polyropylen) mit einer Maschenweite von höchstens 2,5 cm bespannt, um Spatzen abzuhalten. Falls „Besuche“ von Füchsen und Mardern zu befürchten sind, sollte man den Draht ca. 15 cm tief und rechtwinklig ca. 50 cm nach außen eingraben. Zu bedenken ist, dass Kunststoffnetze keinen ausreichenden Schutz vor Raubwild bieten. Hiergegen haben sich elektrische Weidezaundrähte entlang den Fundamenten und auf den waagerechten Volierenrahmen bewährt.

Für die Volierendecke haben sich witterungsbeständige Kunststoffnetze bewährt. Die weichen Netze vermeiden Kopfverletzungen, falls die Tiere erschreckt werden und auffliegen. Je nach Maschenweiten sollte man für den Winter eine eventuelle Schneelast berücksichtigen, Der Wetterschutz oder das Schutzhaus neben der Voliere muss trocken und Zugluftfrei gebaut werden und sollte soviel Licht wie möglich hereinlassen. Da die meisten Hühnervögel versuchen, nachts möglichst hoch aufzubaumen, sollten die Sitzstangen im Schutzraum immer höher angebracht sein, als in der Außenvoliere, damit die Tiere nachts im Schutzraum schlafen.

Der Volierenboden darf nach Regenfällen keine Pfützen bilden. Bei schweren, undurchlässigen Böden kann eine mindestens zehn Zentimeter dicke Schicht aus scharfem Sand oder Rindenmulch aufgebracht und alle paar Jahre erneuert werden.

Zur Bepflanzung der Voliere eignen sich robuste Pflanzen wie z.B. kleine Bambussorten, Kirschlorbeer, Rhododendron, Holunder, Thuja, Fichte, Haselnuss, Efeu, Ziergräser, Farne, Schwertlilien, Iris und vieles mehr.  Bei Pflanzen aus der Baumschule sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Wurzelballen keine Langzeitdünger-Pellets enthalten, da diese für die Fasanen tödlich sind. Ob der Volierenboden mit Gras eingesät werden kann, hängt ab von der Volierengröße und von der Hühnervogelart. Pfaufasanen z.B. zerstören die Grasnarbe kaum, bei anderen Arten kann es individuell unterschiedlich sein.

Bei stark grabenden Arten wie Glanz- und Ohrfasanen ist es erforderlich die vorhandenen Sträucher im Wurzelbereich mit Natursteinen, Wurzelstöcken, Baumstämmen entsprechend zu schützen.

Mit etwas Fantasie und Geschick lassen sich gut strukturierte und naturnahe Volieren realisieren.

 

Fütterung der Hühnervögel

Heute hat sich in der Ziergefügelhaltung die Pelletfütterung weitgehend durchgesetzt. Die meisten großen Futtermittelfirmen bieten spezielle Ziergeflügelpellets an. Wichtig ist, dass die Pellets kühl, trocken und nicht über das Haltbarkeitsdatum hinaus gelagert werden. Die manchmal noch propagierte Methode, Futter aus Getreidemehl, Fleischmehl, Ei, Mehlwürmern, Ameisenpuppen usw. selbst zu mischen, setzt eine Menge Erfahrung voraus und ist für den Anfänger nicht geeignet und eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß. Zusätzlich stehen im Futtermittelhandel auch entsprechende Getreide- und Samenmischungen für die Fütterung zur Verfügung.

Neben dem Grundfutter Pellets bieten Früchte und Grünzeug aller Art den verschiedenen Arten Abwechslung und Beschäftigung. Mit „Leckerbissen“ wie Erdnüssen oder Mehlwürmern sollte man sehr sparsam umgehen, da die Tiere sonst allzu leicht verfetten.

Generell sollte umso sparsamer gefüttert werden, je gehaltvoller das Futter ist. In der Natur benötigen Hühnervögel zur Nahrungssuche und zur Beobachtung ihrer Umgebung sehr viel mehr Energie als unter Gehegebedingungen, und vor allem die vom Wesen her ruhigeren Arten wie Tragopane und Glanzfasanen neigen in Volieren schneller zur Verfettung.

Frisches Wasser sollte den Tieren jederzeit, auch bei Minustemperaturen, zur Verfügung stehen.

 

Vermehrung von Hühnervögeln

Hühnervögel legen, anders als unsere Haushühner, nur in einer relativ kurzen Zeit von etwa März bis Juni. In der Regel sind Hühnervögel Bodenbrüter und nutzen gerne vorhandene natürliche Versteckmöglichkeiten in der Voliere zur Eiablage. Als weitere Hilfe können Sichtblenden aus Strohmatten, Holzplatten, Kieferzweige und ähnliches verwendet werden.  Einige Arten, wie z.B. die Straußwachtel oder das Funkin-Waldrebhuhn bauen kunstvolle Kugelnester aus diversen Gräsern und Krautpflanzen   Wiederum andere Arten, wie Tragopnane oder Hokkos bevorzugen höher gelegene Nistgelegenheiten und nutzen gerne angebrachte große Weidenkörbe

Die Henne legt in der Regel alle zwei Tage ein Ei. Die Gelegestärke ist je nach Art unterschiedlich und reicht von 2 Eiern bei Pfaufasanen bis zu 12-15 bei Edelfasanen und bei Straußwachteln und Waldrebhühnern zwischen 4 bis 6 Eiern. Erst wenn das Gelege vollständig ist, beginnt die Henne zu brüten. Wenn sie nicht zu scheu sind und nicht gestört werden, brüten die Hennen meist recht zuverlässig.

Alternativ bietet sich die Brut und Aufzucht mit Zwerghuhnammen oder mit dem Brutapparat an. Wenn man zuverlässige Bruthühner zur Verfügung hat, kümmert sich die Amme in der Regel gut um Eier und Küken.

Bei der künstlichen Aufzucht mit Brutapparaten sollte man sich an die Anweisungen des Brutmaschinenherstellers halten oder versuchen, bei einem erfahrenen Züchterkollegen Unterstützung zu suchen. Die Temperatur bei einem Motorbrüter sollte 37,4 bis 37,8 Grad C, bei einem Flächenbrüter an der Eioberkante zwischen38,3 und 38,9 Grad C betragen, und die relative Feuchtigkeit 45 – 50%. Die Eier müssen mindestens zweimal täglich um ca. 180 Grad gedreht werden.

Wenn die Eier angepickt sind, dauert es in der Regel 12 bis 24 Stunden, bis die Küken in einem zweiten Anlauf das Ei am stumpfen Ende rundherum aufpicken und den „Deckel“ wegdrücken. Die Küken verbleiben dann nochmals 12 bis 24 Stunden ohne Futter im Brutapparat bis sie ganz trocken und erstarkt sind, und werden dann unter eine Infrarot-Wärmelampe oder Kükenaufzuchtwärmeplatte oder eine Kontaktwärmeplatte gesetzt und mit Futter und Wasser versorgt.

Fasanen- oder Wachtelküken sollten nicht allein, sondern immer mit mehreren etwa gleichaltrigen Küken – auch unterschiedlicher Arten oder Zwerghühnerküken – aufgezogen werden. Die Wärmelampen bzw. Wärmeplatten können je nach Wärmebedarf und Alter entsprechend höher oder tiefer gehängt oder gestellt werden.

Auch für die Küken stehen heute fertige Futtermischungen in Form kleiner Pellets oder in Mehlform zur Verfügung. Das Futter wird am ersten Tag auf den Boden gestreut, nachher in einem Napf gereicht. Das Trinkgefäß sollte so flach sein, dass die noch unbeholfenen Küken nicht darin ertrinken können. Wichtig ist, dass sich unter und neben dem Trinkgefäß keine feuchten Stellen bilden, die wegen der Wärme im Aufzuchtraum schnell zum Nährboden für Pilze und andere Krankheitserreger werden.

Die meisten Ziergeflügelküken müssen zum Fressen nicht angelernt werden. Lediglich Pfaufasanküken nehmen bei der Naturbrut in den ersten Tagen das Futter nur aus dem Schnabel der Alttiere. Bei der künstlichen Aufzucht sollte man versuchen, Pfaufasanen mit gleichaltrigen Zwerghühnern oder Fasanenküken anderer Arten zusammen aufzuziehen, von denen sie in der Regel die Futteraufnahme vom Boden schnell lernen. Manchmal kann es aber auch nötig sein, das Futter mit frisch gehäuteten Mehlwürmern in den ersten Tagen mehrmals täglich von der Pinzette oder von einem kleinen angefeuchteten Pinsel zu reichen.

Das Futter wird etwa im Alter von 6-8 Wochen allmählich auf Junggeflügel-Pellets und später auf normale Ziergeflügelpellets umgestellt.

 

Krankheiten der Fasanen

Im Buchhandel ist diverse Fachliteratur bezüglich diverser Geflügelkrankheiten erhältlich, die einer ersten groben Eigendiagnose dienen kann. Sinnvoll ist es, eine professionelle Tierarztpraxis, die unbedingt die Sparte Tauben und Geflügel mit abdeckt, zu kontaktieren bzw. den Rat eines erfahrenen Ziergeflügelhalters einzuholen.

 

Gesetzliche Bestimmungen

Etwa im Alter von 2 Monaten sollte man die Jungtiere mit einem geschlossenen Fußring kennzeichnen. Bei der Beringung ist zu unterscheiden zwischen einer geschlossenen Beringung durch Vereins- oder Verbandsringe, und der Beringung mit geschlossenen Artenschutzringen, die für verschiedene Hühnervogelarten gesetzlich vorgeschrieben ist.

Sind Sie Mitglied eines Ziergeflügelvereins oder eines Verbandes erhalten Sie dort die entsprechenden Informationen.

 

Verantwortung des Ziergeflügelhalters

Weltweit hat der Mensch in den letzten Jahrzehnten natürliche Lebensräume in gewaltigen Ausmaßen zerstört. Auch und gerade deshalb sind viele Hühnervogelarten in der Natur vom Aussterben bedroht. Ist die Haltung dieser Vögel in dieser Lage noch zu verantworten?

Sie ist es gerade in dieser Lage, denn:

– die Gehegebestände fast aller Hühnervogelarten sind selbständig und nicht auf Wildfänge aus der Natur angewiesen,

– die Gehegebestände bilden eine wichtige Genreserve für spätere Wiedereinbürgerungen,

– die Gehegebestände ermöglichen viele wissenschaftliche Beobachtungen, die in der Natur ungleich aufwändiger oder überhaupt nicht möglich wären.

Jeder Halter von Wildvögeln übernimmt daher eine große Mitverantwortung für die Arterhaltung und sollte immer bestrebt sein, den Gehegebestand gesund und artenrein zu erhalten.

 

Haben wir ihr Interesse geweckt? Weitere Informationen erhalten Sie bei der WPA-Deutschland, der Schutzorganisation zur Erhaltung bedrohter Hühnervögel.

Die World Pheasant Association (WPA) wurde 1975 in England von einigen engagierten Ornithologen, Vogelliebhabern, Naturschützern und Hühnervogelzüchtern gegründet. Im Jahr 1978 gründeten Hühnervogel-Enthusiasten die Sektion Deutschland. Mit mittlerweile 400 Mitgliedern ist die WPA-Deutschland eine sehr aktive und stets wachsende Sektion innerhalb der WPA International. Die WPA ist als gemeinnützig anerkannt.

Durch Erhaltungszucht und Unterstützung von Artenschutzprojekten trägt die WPA zum Schutz vieler bedrohter Arten unter den Hühnervögeln bei, zu denen neben den Fasanen auch Pfauen, Rebhühner, Frankoline, Wachteln, Raufuß-, Hokko-, Großfuß- sowie Perlhühner und Wildputen zählen.

Die Erhaltung der natürlichen Lebensräume bedrohter Arten hat höchste Priorität. Dort, wo der Schutz des Lebensraumes gegenwärtig schwierig ist oder Gebiete bereits zerstört sind und somit das Überleben der wilden Population gefährdet ist, unterstützt die WPA Auffangstationen und Zuchtzentren. Eine solche Fokusart für die WPA ist der Vietnamfasan, der in seinem Herkunftsland bereits ausgestorben ist.

Eine essentielle Rolle für die ex-situ Erhaltungszucht spielen die privaten Hühnervogelhalter, denn ihre artenreinen und gesunden Volierenbestände bilden eine wichtige Genreserve für die Zukunft. Die WPA vernetzt Züchter untereinander und ist stets ein wichtiges Bindeglied zu den zoologischen Gärten.

Durch Fachtagungen, ein eigenes Magazin und Informationsstände fördert die WPA den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung und Verbreitung erfolgreicher Haltungs-, Brut- und Aufzuchtmethoden. Sie berät ihre Mitglieder und andere Organisationen in allen Fachfragen, die mit der Ökologie, der Erhaltung, dem Schutz und der Zucht dieser Vögel verbunden sind.